Lastmanagement

Definieren Sie die Systemgrenze für das Lastmanagement.

Im Handlungsfeld “Lastmanagement” werden drei Massnahmen vorgeschlagen:

#11 Potentialeinschätzung

#12 Definition der Systemgrenze

#13 Vorbereitung aktives Lastmanagement

#11 Potentialeinschätzung

Mit dieser Massnahme identifizieren Sie das Potential (technisch und wirtschaftlich) für das Lastmanagement.

 

Benötigte Grundlagen

Ablauf

  1. Identifizieren Sie eigene Anlagen (Produktion, Speicher, Verbraucher), welche für das Lastmanagement gesteuert werden oder werden könnten.

  2. Identifizieren Sie Anlagen und Geräte in Ihrem Verteilnetz (Elektroboiler, Wärmepumpen, Elektroautos, Batteriespeicher, PV-Anlagen etc.), welche für das Lastmanagement gesteuert werden oder werden könnten.

  3. Identifizieren Sie Netze in Ihrem Umfeld (Unternehmen, Versorgungsperimeter etc.), welche Synergien zu Ihrem Verteilnetz bieten, beispielsweise Wärme- oder Gasnetze.

  4. Analysieren Sie die Auslastung Ihrer Unterwerke und Trafostationen sowie den Verteilkabinen und überlegen Sie auch wo zukünftig Engpässe auftreten könnten.

  5. Schätzen Sie das quantitative Potential für Lastmanagement in Ihrem Netz. Benennen Sie Aspekte des technischen (Leistung, Anzahl Anlagen/Geräte, Verschiebedauer) sowie wirtschaftlichen Potentials (Spanne zwischen verschiedenen Tarifzeiten, Leistungstarife, Kosten für Steuerung etc.).

  6. Schätzen Sie die zukünftige Entwicklung des Potentials ab.

Beteiligte

  • Verantwortliche für Netz- und Energiewirtschaft

  • Fachspezialisten


Nachfolgende Schritte

Gute Beispiele zur Inspiration

#12 Definition der Systemgrenze

Mit dieser Massnahme diskutieren Sie die Systemgrenze und unterscheiden zwischen technischer, wirtschaftlicher und zukünftiger Systemgrenze.

 

Benötigte Grundlagen

Ablauf

  1. Optional: Drucken Sie das Arbeitsblatt in Grösse A1 aus.

  2. Ermitteln Sie Ihre aktuelle Systemgrenze mithilfe des Arbeitsblatts. Es ist möglich, dass die Systemgrenze der Eigentümerschaft, der Stromlieferung, der Steuerung nicht identisch sind.

  3. Überlegen Sie sich, wo die Systemgrenzen in Zukunft liegen wird, abhängig von den zukünftigen Tätigkeitsfeldern.

  4. Formulieren Sie Massnahmen für die Realisierung der zukünftigen Systemgrenzen. Formulieren Sie dazu auch Anforderungen an Schnittstellen zur Einbindung der Anlagen und Geräte.

Beteiligte

  • Geschäftsleitung

  • Verantwortliche Netz- und Energiewirtschaft

  • Interne Fachspezialisten

  • Mit Steuerungsgremium (Gemeinderat, Verwaltungsrat, Werkskommission) überprüfen


Nachfolgende Schritte

  • Planen Sie die Umsetzung der Massnahmen zur Realisierung der zukünftigen Systemgrenzen.

  • Passen Sie bei Bedarf Ihre Werkvorschriften an.

#13 Vorbereitung aktives Lastmanagement

Mit dieser Massnahme bereiten Sie sich auf aktives, zukunftsfähiges Lastmanagement vor.

 

Benötigte Grundlagen

Ablauf

  1. Überlegen Sie sich, welche Komponenten in Ihrem Verteilnetz in ein Lastmanagement integriert werden sollen.

  2. Beschreiben Sie, welche Informationen wie und an welche Komponenten übermittelt und verarbeitet werden müssen.

  3. Denken Sie daran, Interoperabilität zuzulassen, beispielsweise zwischen Gebäudeautomation, Smart Home und Smart Grid.

  4. Notieren Sie die notwendigen Schritte (technische Installationen und Entwicklungen, regulatorische Entwicklungen, Prozessanpassungen etc.) um das Lastmanagement umzusetzen.

Beteiligte

  • Verantwortliche Netz- und Energiewirtschaft

  • Interne Fachspezialisten


Nachfolgende Schritte

  • Beobachten Sie die technischen und regulatorischen Entwicklungen, um bei Anpassungen vorbereitet zu sein.

  • Falls Sie proaktiv an der Entwicklung teilhaben möchten: Melden Sie sich bei den entsprechenden Forschungsinstitutionen, um an den Forschungsprojekten teilzunehmen.

Gute Beispiele zur Inspiration

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